Chronik
78 Jahre Rot-Weiße Erfolgsgeschichte(n)
Der SV Weyer kann auf eine lange und abwechslungsreiche Historie voller Höhen und Tiefen zurückblicken. Als ältester Fußballverein im inneren Ennstal kann nicht ohne Stolz auf zahlreiche große Erfolge seit der Gründung im Jahre 1946 zurückgeblickt werden.
Der Beginn
Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges fanden sich in Weyer die Heimkehrer Hubert Ahrer, Hans Kaiplinger, Norbert Griesser und einige andere begeisterte Fußballer zu gelegentlichen Spielen auf der sogenannten „Schweiglwiese“ zusammen. Diese Wiese musste vorher von den verschiedenen Kriegsresten gesäubert werden. Bald stieß der Ex-Amateurspieler Edi Haas zu diesen Fußballenthusiasten und man versuchte eine Gründungsversammlung einzuberufen. Bei dieser Versammlung am 1. April 1946 wurde im Gasthof Bauböck der erste Vereinsausschuss mit folgenden Herren gebildet.
Obmann: Hubert Ahrer
Obmann-Stv.: Notar Anton Wehofer
Schriftführer: Dr. Herbert Dworak
Schriftführer-Stv.: GR Franz Leindallner
Kassier: Franz Steineck
Sektionsleiter: Theo Weber
Somit hatte sich der damals noch FC Weyer genannte Verein formiert. Als erste Vereinsanschrift wurde Marktplatz 24, 3335 Weyer gemeldet. Der FC Weyer wurde im darauffolgenden Jahr durch Aufnahme weiterer Sektionen auf Sportverein Weyer umbenannt, im selben Jahr wurden wir Teil des ASVÖ.
Bei der ersten Generalversammlung am 26.Juli 1946 wurden Neuwahlen auf Grund eines starken Zustroms an Spielern und Funktionären abgehalten. Der neue Vorstand setzte sich nun aus folgenden Herren zusammen:
Obmann: Dr. Hans Wawra
Obmann-Stv.: Dr. Herbert Dworak
Sektionsleiter: Theo Weber
Sektionsleiter-Stv.: Dr. Dworak
Schriftführer: Franz Pilsl
Kassier: Franz Steineck
Zeugwart: Hubert Ahrer
Beiräte: Pilsl, Schlögl, Preiner
Spielertrainer: Eduard Haas
Die neu formierte Mannschaft bestand aus folgenden Spielern: Buchsbaum – Ahrer, Mayer – Kaiplinger, Haas, Griesser – Winklmayr, Eder, Wachauer, Festl, Baumann (Ersatz: Marazek, Hörhann, Vida, Mrazek, Ritt).
Diese Mannschaft wurde auch postwendend Herbstmeister der in der Steiermark ausgetragenen Ennstalmeisterschaft. Ebenfalls in diesem Herbst, vom 29.September bis 06.Oktober 1946, fand in Weyer die Österreichische Sportwoche anlässlich des 950-Jahr-Jubiläums Österreichs statt. Zu Gast war unter anderem Admira Linz und es wurden ein Fußballjugendturnier, Handball-, Tischtennis- Leichtathletikwettkämpfe und verschiedene andere Bewerbe zwischen den zahlreichen, teilnehmenden Schulen ausgetragen.
Die Teilnahme an der „Halbmeisterschaft des steirischen Ennstals“ bildete den Startschuss zum Meisterschaftsbetrieb der Weyrer Fußballer. Der erste Platz beim Bauböck wies ein weiteres Hindernis auf, stand doch ein Telegraphenmast mitten am Spielfeld. Die Mannschaftsaufstellung der ersten Stunde:
Buchsbaum – Radelmüller, Franz Schrotz – Rabitsch, Elsigan, Josef Schrotz – Winklmayr, Festl, Griesser, Kaiplinger, Baumann
Tabelle Halbmeisterschaft: 1. SC Liezen; 2. ASK Selzthal; 3. WSV Trieben; 4. SK Rottenmann; 5. FC Weyer; 6. SV Schladming; 7. TUS Admont; 8. SV Hieflau
Große Anfangserfolge (1946/47-1951/52)
Da die Fußballer anfangs noch keinen eigenen Sportplatz hatten, waren sie gezwungen, ihre Spiele als Gäste auf verschiedenen Plätzen – hauptsächlich im Ennstal – zu bestreiten. Trotz dieses großen Wettbewerbsnachteils gewannen die Weyrer die im Rahmen des Steiermärkischen Fußballverbandes ausgetragene Ennstalmeisterschaft. In souveräner Manier wurde die erste volle Saison (nur 1 Niederlage in 16 Spielen) bestritten, die umgehend zur ersten Meistersaison wurde. Dies ermöglichte dem inzwischen in SV Weyer umbenannten Verein in die zweithöchste oberösterreichische Spielklasse aufzusteigen.
Währenddessen wurde im Jahr 1948 – unter Mithilfe fast der gesamten Weyrer Bevölkerung – auf der ehemaligen Rennbahn der erste Fußballplatz errichtet. Besonders erwähnenswert sind u.a. Igo Jauk und Gustav Schrotz, die mehr als 1000 Arbeitsstunden geleistet haben, um diesen Traum zu verwirklichen. Sportlich ging es mit dem jungen Verein steil bergauf, leider gelang nie der Sprung in die Landesliga. In Freundschaftsspielen konnten schöne Erfolge gegen Vorwärts Steyr, Hochstädt Wien, Admira Linz, SV Urfahr, usw. erzielt werden.
Auch international trat der SV Weyer in Erscheinung. Als einer der ersten österreichischen Klubs trat unsere Elf nach dem Krieg in der Schweiz zu einem Freundschaftsspiel an. Auch eine französische Mannschaft wurde in Weyer empfangen.
Doch plötzlich musste unser Verein einige Rückschläge einstecken. Der unter größten Opfern errichtete Sportplatz musste geräumt werden. Der SV Weyer geriet in eine arge Krise, Spieler wanderten ab, einige mussten Weyer beruflich verlassen, da unser Ort auch wirtschaftlich erschüttert wurde. Mit Ach und Krach konnte der Spielbetrieb auf verschiedensten Plätzen aufrechterhalten werden. Es wurden Heimspiele am Vorwärtsplatz, im Alpenstadion Waidhofen, in Kleinreifling und in Gaflenz ausgetragen.
Die Turbulenzen, die durch das Fehlen eines Sportplatzes überhandnahmen, gipfelten in der Saison 1952/53, in der man sich letztlich – nach bereits erfolgter Auslosung – gezwungen sah den Spielbetrieb für ein Jahr auszusetzen. Als man in der darauffolgenden Saison wieder in den Meisterschaftsbetrieb einstieg, erfolgte umgehend der nächste Rückschlag. Der SV Weyer war 1954 mit dem Abstieg in die 3.Klasse an einem Tiefpunkt angekommen.
Schwieriger Neustart (1953/54-1963/64)
Die 1950er-Jahre sind aus heutiger Sicht die schwierigsten und sportlich erfolglosesten Jahre in der gesamten Vereinsgeschichte. Zwischen 1954/55 und 1961/62 spielte der SV Weyer durchgehend in der damals letzten Liga, der 3.Klasse Ennstal-Steyr. Erst gegen Ende des Jahrzehnts beginnt sich wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft herauszubilden. Zum Glück fanden sich auch wieder einige Funktionäre, denen es möglich wurde, insbesondere nach Erhalt einer neuen Sportstätte auf den Ebenen Feldern, den Verein langsam in die Höhe zu bringen. Die beiden Gründungsmitglieder Dr. Wawra und Dr. Dworak konnten in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde den heutigen Sportplatz von der Diözese erwerben.
Nach der Umgruppierung in die 2.Klasse Ost (die Ligenstruktur änderte sich häufiger in den Anfangsjahren) zur Saison 1962 steigerte man sich in der neu formierten Liga relativ rasch. Während man 1962/63 noch den 11.Platz und damit nur knapp vor einem Abstiegsplatz lag, war die durchwegs junge Mannschaft bereits 1964 in der Endabrechnung im vorderen Feld zu finden. Die Weyrer Elf landete als zweitbeste Frühjahrsmannschaft auf dem guten 6.Rang.Der große Wurf sollte dann in der anschließenden Saison 1964/65 unter der Leitung des langjährigen Trainers Eduard Haas gelingen, dem es gelang ein starkes Kollektiv aus den jungen Spielern zu formen.
Unter der vorbildlichen Vereinsführung der Funktionäre Wagner, Haas, Mayer, Walchhofer, Dirran und Berger wurde zur Saison 1964/65 eine schlagkräftige Elf auf die Beine gestellt. In einem spannenden Kopf-an-Kopf Rennen mit Wartberg und Garsten gelang den Weyrern der Meistertitel. Aus einer insgesamt starken Mannschaft ragten noch insbesondere Friesenegger, Reichenpfader L. und der SV-Rekordtorschütze Kloiber heraus. Somit wurde 1965 der Aufstieg in die 1. Klasse Ost geschafft. Im Folgejahr 1966 wurde das 20-jährige Jubiläum als erster großer Meilenstein festlich begangen.
In den darauffolgenden Jahren gelangen dem SV immer wieder Spitzenplätze in der 1. Klasse. Man konnte sich rasch etablieren und griff bereits in der zweiten Saison nach dem Meistertitel. In den Jahren 1967 und 1968 wurde ein 2. und 3. Platz erreicht. Gerade in der Saison 1966/67 wäre der Aufstieg und Meistertitel bei nur einem Punkt Rückstand auf Bad Hall drinnen gewesen. In diesem sehr engen Rennen hatten die Weyrer das Nachsehen wohl wegen eines 3-Punkte-Rückstandes aus dem Herbst.
1967/68 fehlten dann 4 Punkte auf den Meisterteller, der wohl wiederum im Herbst vergeben wurde.
Eine weitere Bereicherung für den Sportverein war zu dieser Zeit die Errichtung des neuen Klubhauses, welches anstelle der alten Holzkabinen trat, und die Inbetriebnahme einer Flutlichtanlage, die im Juli 1972 gegen den Bundesligist Wiener Sportklub feierlich eröffnet wurde. Nach einigen nicht so erfolgreichen Jahren (mit zwei 9.Plätzen), konnte sich die Weyrer Elf Anfang der 1970er-Jahre wieder voll behaupten und um den Meistertitel mitspielen. In den Spieljahren 1971 und 1974 wurde der SV Weyer Vizemeister. 1970/71 fehlten 2 Punkte auf Meister Kematen/Krems, die ihren Polster aus dem Herbst ins Ziel retteten. Beide Mannschaften gaben gegen Meisterschaftsende noch zahlreiche Punkte aus der Hand, die Chance auf den Bezirksliga-Aufstieg wäre also für die Weyrer durchaus gegeben gewesen.
Nach einem fünften und achten Platz erspielten sich die Weyrer 1973/74 wieder die Chance. Nach einem schwachen Herbst (Platz 8), glänzte man als beste Frühjahrsmannschaft, Nettingsdorf hatte aber bereits einen zu großen Vorsprung mitgenommen.
In der Saison 1974/75 gelang endlich – nach einer etwas schwächeren Herbstrunde – durch eine imposante Siegesserie im Frühjahr, die Meisterschaft der 1. Klasse Ost zu gewinnen. Die stark verjüngte Mannschaft gab im Frühjahr nur einen Punkt ab. Der Bezirksligaaufstieg war die logische Konsequenz dieser tollen Serie. Am Ende der Meisterschaft war der SV Weyer mit 4 Punkten Vorsprung auf Wolfern stolzer Meister der 1. Klasse Ost geworden. Großen Anteil am Gewinn der Meisterschaft hatte Spielertrainer Günther Kellnreitner, der mit 25 Treffern zudem Schützenkönig wurde.
Aber nicht nur die Spieler trugen zu diesem Erfolg (mit dem Aufstieg in die damals zweithöchste Liga im OÖFV) bei, sondern auch die tatkräftigen Funktionäre unter der Führung rund um Obmann Haugeneder. Zur allgemeinen Freude trug auch bei, dass die Junioren 1974 ebenfalls dem Meistertitel erringen konnten.
In weiterer Folge spielte man also Bezirksliga. Zum 30-jährigem Jubiläum 1976 wurde der Aufstieg in die zur Folgesaison neu eingeführte zweigleisige 2.Landesliga nur denkbar knapp verpasst. Über die längste Zeit lag man über dem sprichwörtlichen Strich, der große Wurf sollte der stark aufspielenden Rot-Weißen aber nicht gelingen. Am Ende erreichte die Weyrer Elf den hervorragenden Rang 5, es fehlten nur 4 Punkte um in die 2.Landesliga Ost aufzusteigen.
In der Folge erreicht der SV mehrmals gute Platzierungen im gesicherten Mittelfeld, sowohl 1977 als auch 1978 wurde man Siebter. Bis 1979 konnte sich der SV Weyer in der Bezirksliga halten. Als in einigen Nachbargemeinden neue Fußballvereine gegründet wurden, und sich von Weyer zahlreiche Spieler abmeldeten, um bei den neuen Vereinen zu spielen, war es nur mehr eine Frage der Zeit bis der SV Weyer in die 1. Klasse abstieg. Dennoch war der Nichtabstieg während der gesamten Saison 1978/1979 in Griffweite. 2 Punkte fehlten in der Endabrechnung um in der Bezirksliga verbleiben zu können. Viele knappe Ergebnisse (und vor allem zu viele Unentschieden) sprachen gegen die Weyrer – der Abstieg wurde dennoch erst am letzten Spieltag besiegelt: Während Konkurrent Steinhaus gewann, verlor der SV sang- und klanglos 0:7 in Neuhofen/Krems.
Ära der Vizemeister (1979/80-1992/93)
Bereits in der ersten Saison in der 1.Klasse Ost war man dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga Ost sehr nahegekommen. Der Vizemeistertitel 1980 wurde nach dem großen personellen Aderlass durchaus als Erfolg gewertet. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, dass dies der Auftakt zu einer Reihe von zweiten Plätzen während der kommenden Jahresein sollte. Zu Saisonende 1980 fehlten leidglich 2 Punkte auf den Meister Windischgarsten, die jeweils in Herbst und Frühjahr genau einen Punkt mehr holten. Die Weyrer hatten zwar das deutlich bessere Torverhältnis und auch mehr Siege, aber auch mehr Niederlagen – darunter findet sich auch die letztlich entscheidende am 23.Spieltag beim Aufstiegskonkurrenten in Windischgarsten (1:2).
Zur Schonung des Hauptfeldes wurde im Jahr 1979 beschlossen, einen Trainingsplatz zu errichten. Im Frühjahr 1980 war es soweit: Es wurde mit der Diözese ein Pachtvertrag für das Grundstück gegenüber des Sportplatzes (ein Teil des heutigen Trainingsplatzes) abgeschlossen. 1982 wurde der zudem Hauptplatz generalsaniert (sowohl das Spielfeld als auch Tribüne und Zaun). 1985 wurde der Trainingsplatz, wie er bis zum heutigen Tage besteht, durch die Marktgemeinde Weyer und den ASVOÖ erworben und dem SV Weyer zur Verfügung gestellt. Großen Anteil am Zustandekommen dieses Vorhabens hatte der damalige Obmann Gerhard Erler.
In den folgenden Jahren erreichte man Platz 7, Platz 7, Platz 5 und wieder Platz 7. Die Jahre zwischen 1980 und 1985 waren sportlich eher durchwachsen und erst zu Mitte des Jahrzehnts sah man die Weyrer Mannschaft wieder um den Meistertitel mitspielen.
Die Weyrer spielten Anfang der 1980er weder vorne noch hinten mit. 1984/85 kam es dann zum nächsten Kopf-an-Kopf-Rennen um den Meistertitel in der 1.Klasse Ost. Molln und Weyer schenkten sich über die ganze Spielzeit nichts, wobei die Mollner nach dem Herbst schon 6 Punkte Vorsprung auf unsere Mannen aufwiesen. Eine grandiose Serie im Frühjahr (8 Siege, 2 X) brachte Punktegleichstand mit den Kremstalern, die bereits am ersten Frühjahrsspieltag mit 2:0 in die Schranken gewiesen wurden. Vier Runden vor Schluss lag der SV erstmals an der Spitze. Das letzte Meisterschaftsspiel musste dann die Entscheidung bringen, beide Mannschaften lagen bei identem Torverhältnis punktegleich. Molln war das Nervenflattern anzumerken, sie verloren 1:2 gegen Kirchdorf und servierten den Weyrern den Meisterteller am Silbertablett. Es kam aber ganz anders: Die Weyrer blamierten sich vor einer Rekordzuschauerkulisse am alten Großraminger Platz und verloren beim abgeschlagenen Fixabsteiger mit 1:5.
Die folgenden Jahre waren von mittelmäßigen Platzierungen geprägt. Platz 9 in der Saison 1985/86 (wobei das Frühjahr fast noch spannend wurde), Platz 5 in der Saison 1986/87 (als zweitbeste Frühjahrsmannschaft) und Platz 9 in der Saison 1987/88 folgten. 4 Jahre nach dem Nackenschlag 1985 schien man diesen endgültig ausbügeln zu können. Ein grandioser Herbst mit drei Herbstmeistertiteln (Kampfmannschaft, Reserve und Junioren) wurde standesgemäß gefeiert. Während Reserve und Junioren souverän zum Titel durchmarschierten, zog unsere Kampfmannschaft wiederum am letzten Spieltag den Kürzeren. Nachdem man sich die ganze Saison mit dem ATSV Steyr um Platz 1 stritt, geriet der SV ab Spieltag 17 ins Hintertreffen. Ab da an hielten die Münichholzer den Spitzenplatz und verteidigten ihn auch mit einem 0:0 in Weyer. Am letzten Spieltag reichte dann ein 6:1 Heimsieg nicht aus um den Zweikampf noch zu unseren Gunsten drehen zu können. 8 Unentschieden in 22 Spielen waren genau eines zu viel gewesen…
In den beiden folgenden Saisonen kämpfte man jeweils gegen den Abstieg und war phasenweise schwer gefährdet. Nach einem guten Herbst 1989 (Platz 5) war der Aufstieg bereits abzuhaken. Im Frühjahr 1990 trat man deutlich schwächer auf, nur 6 Punkte waren die magere Bilanz. Viel fehlte nicht um in die 2.Klasse abzurutschen. Der Herbst 1990 war nicht weniger schwach, nur 5 Punkte bedeuteten den letzten Platz nach Saisonhalbzeit. In der Winterpause wurde gut gearbeitet und auch am Spielersektor reagiert. Dadurch ging es mit Jahreswechsel wieder deutlich bergauf. Der SV überzeugte im Frühjahr in allen Belangen und holte mit 15 Punkten bei nur 1 Niederlage die meisten Punkte. Somit konnte man sich noch bis auf Platz 8 vorkämpfen.
Daneben wurde 1991 mit dem Zubau des Kabinentraktes begonnen. Es gelang in zweijähriger Bautätigkeit das Gebäude so zu erweitern, dass nun genügend Platz für alle Akteure vorhanden war. Besonders hervorzuheben sind bei diesen Umbauarbeiten Rudi Katzensteiner, Johann Teurezbacher, Norbert Friesenegger und Hubert Köck.
Sowohl 1991/92 als auch 1992/93 wurde man nach einem verlorenen Entscheidungsspiel Vizemeister. 1992 kam es am drittletzten Spieltag zur Titelentscheidung in St.Ulrich. Beide Mannschaften hatten kaum Punkte abgegeben und dominierten die Liga nach Belieben. Somit war klar, dass dieses Spiel über den Bezirksligaaufstieg entscheiden würde. Die Weyrer waren in dieser Partie leider völlig von der Rolle und wurden von St.Ulrich mit 7:1 vorgeführt.
Auch 1993 musste ein direktes Duell über den Aufstieg entscheiden. Diesmal wechselten sich Weyer und Kematen/Piberbach regelmäßig an der Tabellenspitze ab. Am letzten Spieltag musste das direkte Duelle der punktegleichen Kontrahenten entscheiden. Vor einer grandiosen Kulisse von 1200 Zuschauern am Weyrer Sportplatz zog der SV wieder den Kürzeren. Kematen/Piberbach hatte in der Nervenschlacht am letzten Spieltag mit 2:1 das bessere Ende für sich.
Rekorde und Höhenflüge (1993/94-1999/2000)
In der Saison 1993/94 ließ man nach zahlreichen knappen Enttäuschungen der vergangenen Jahre absolut nichts mehr anbrennen. Man lag ab dem ersten Spieltag auf Platz 1 und war nie gefährdet. Bereits Anfang Mai wurde der Meistertitel fixiert und ausgelassen gefeiert. Schlussendlich gelang mit 9 Punkten Vorsprung der wohlverdiente Aufstieg, erst gegen Saisonende ließ man Punkte liegen. Bei den Feierlichkeiten wurde besonders die solide Arbeit des Trainerduos Milan Cermak und Alfred Holzner hervorgehoben. Auch der Reservemannschaft gelang der Meistertitel, was ebenfalls gebührend gefeiert wurde.
Nach 19 Jahren hatte es der SV Weyer geschafft und wurde wieder Meister der 1.Klasse Ost. 15 Jahre nach dem Abstieg feierte man das lange angepeilte Comeback in der Bezirksliga. Im Vorstand gab es einige Veränderungen, so übergab etwa nach acht Jahren als Obmann Helmut Rittler diese Funktion an Leo Lumplecker.
Die Rückkehr in die Bezirksliga gestaltete sich zunächst schwieriger als erwartet. Die großen Erwartungen an den souveränen Aufsteiger wurden durch langwierige Verletzungen und einige unglückliche Spiele gedämpft. Das Glück des Meisterjahres war dahin und der SV fand sich in den hinteren Tabellenregionen wieder. In der letzten Herbstrunde gelang ein toller 5:1 Auswärtssieg in Kronstorf, wodurch der letzte Tabellenplatz verhindert wurde. Die Meistermacher Cermak und Holzner wurden in der Winterpause von Dietmar Postlmair abgelöst. Das Frühjahr verlief völlig anders als der Herbst. Die Mannschaft konnte ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die Abstiegsgefahr war rasch gebannt, im Gegenteil, der SV Weyer schwang sich zur drittbesten Frühjahrsmannschaft auf und beendete die Meisterschaft auf einem guten Mittelfeld-Platz 8. Die gute Einstellung aus dem Frühjahr 1995 konnte in die neue Saison mitgenommen werden. Der Kader wurde auch noch einmal verstärkt. Die Weyrer spielten in der Herbstmeisterschaft groß auf und wurden mit überragenden 11 Punkten Vorsprung Herbstmeister – bei nur je einem Unentschieden und einer Niederlage.
Durch den langen und schneereichen Winter konnte die Frühjahrsmeisterschaft nicht programmgemäß gestartet werden. Durch die zahlreichen Absagen am Anfang der Meisterschaft konnte unsere Elf nie den richtigen Spielrhythmus finden. Da sich aber auch die Gegner, die noch theoretische Aufstiegschancen gehabt hätten, gegenseitig Punkte wegnahmen, war der 1. Tabellenplatz nie ernsthaft gefährdet. Bereits 4 Runden vor Meisterschaftsschluss war es soweit, der SV Weyer konnte den größten Triumph in der Vereinsgeschichte feiern. Die Mannschaft hatte den Aufstieg in die 2. Landesliga geschafft.
Die erste Saison in der 2.Landesliga war ein Eingewöhnungsjahr ohne Gefahr gleich wieder absteigen zu müssen. Auch wenn man mit nur 3 Punkten aus den ersten fünf Partien schlecht startete, holte man in weiterer Folge noch 13 Punkte im Herbst und überwinterte auf Rang 11. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze war schon komfortabel, die Weyrer steigerten sich im Frühjahr und schlossen auf Rang 10 ab. Die Folgesaisonen waren wieder von Weyrer Höhenflügen geprägt.
1997/98 erreichte man den grandiosen Platz 3, 1998/99 dann Platz 4. Im Herbst 1997 war man überhaupt in der Erfolgsspur, in einem spannenden Dreikampf an der Tabellenspitze hielten die Weyrer lange mit. Am vorletzten Herbstspieltag wurde die bis dahin führende Union Perg in einem unvergesslichen Spiel mit 3:0 von der Spitze verdrängt. Am letzten Spieltag im Herbst verloren die Weyrer den Platz an der Sonne allerdings wieder. Im Frühjahr 1998 konnte der SV dem Tempo der Favoriten nicht ganz folgen, belegte aber dennoch den sensationellen dritten Platz (hinter Perg und punktegleichen Gallneukirchnern). Auch in der nächsten Saison spielten die Weyrer wieder einen tollen Herbst und gingen als Vierter in das Frühjahr – bei nur 8 Gegentoren! Der am Ende überlegene Meister Schwertberg war außer Reichweite, dahinter folgten Amateure Steyr und Sierning, die nur knapp vor den Weyrern ins Ziel kamen.
Tiefer Fall (1999/00-2004/05)
In der Saison zum Jahrtausendwechsel zeigte sich früh, dass der SV vor einer schwierigen Saison stehen würde. Konnte man im Herbst anfangs noch einige Punkte holen, verlor man immer mehr an Boden und war am letzten Herbstspieltag auf den letzten Tabellenrang zurückgefallen. Im Frühjahr gelang es nicht mehr das Blatt zu wenden, nach nur je 9 Punkten in Herbst wie Frühjahr (3 Siege in 30 Partien) war der Abstieg doch deutlich erfolgt.
In der letzten Landesligasaison hatten sich schon deutliche Verschleißerscheinungen gezeigt. Aus finanziellen Gründen kam man schlussendlich zur Erkenntnis, dass man den Neuanfang ganz unten starten sollte. So begann man das neue Jahrtausend zum ersten Mal seit fast 40 Jahren in der 2.Klasse Ost. Die ersten beiden Saisonen verliefen großteils desaströs. Den eigenen Ansprüchen konnte die renommierte Mannschaft nur selten gerecht werden, die erste Halbsaison 2000 beendete man auf dem vorletzten Tabellenrang. Bereits nach dem 2:4 beim Derbyauftakt gegen Großraming ahnte man Schlimmes. Die Rückrunde konnte man wieder besser gestalten und brachte 15 Punkte und somit Rang 10 ins Ziel. 2001/02 verlief noch schlimmer, 14 Punkte in 22 Spielen führten zum enttäuschenden vorletzten Tabellenplatz.
Erst ab der Saison 2002/03, nach der Rückkehr von Cheftrainer Alfred Holzner und einigen Klassespielern zu ihrem Stammverein, spielte der SV wieder eine ernstzunehmende Rolle. In der Hinrunde war man mit 3 Punkten Rückstand auf Tuchfühlung zur Spitze, im Frühjahr verlor man aber rasch den Anschluss. In der nächsten Saison konnte der SV wiederum den Herbst auf Rang 3 abschließen. Im Frühjahr spielte die Elf die Gegner reihenweise aus und wurde überlegen beste Frühjahrsmannschaft. Somit wurde man Vizemeister, der den Aufstieg bedeutete. Dieser wurde gebührend gefeiert, konnte man doch die 2.Klasse nach vier Saisonen hinter sich lassen und feierte ein Comeback in der 1.Klasse, die man 10 Jahre zuvor triumphal verlassen hatte.
Die Rückkehr in die 1.Klasse verlief jedoch alles andere als nach Plan. Konnten in den ersten vier Partien noch 4 Punkte gesammelt werden, so wanderte im restlichen Herbst nur noch ein Punkt auf das Konto. Ab Runde 8 zierte man das Tabellenende. Im Winter wurde ordentlich gearbeitet um die Chance auf den Ligaverbleib aufrechtzuerhalten. Die Bilanz im Frühjahr liest sich deutlich besser, der SV war die siebtbeste Rückrundenmannschaft und holte 18 Punkte. Am Ende fehlten auf das rettende Ufer 7 Punkte, da sich die Konkurrenten genauso wenig Blöße gaben und fleißig punkteten.
Die folgenden Jahre waren von vielen knappen wie erfolglosen Aufstiegsversuchen, aber auch schwächeren Saisonen geprägt.Gerade die Saison 2005/06 hätte im Rückblick gesehen zugunsten der Weyrer ausgehen müssen.
Erfolglose Versuche (2005/06-2013/14)
Nach der Rückkehr unseres ehemaligen Zweitligaspielers Christian Friesenegger lag man lange Zeit auf Platz 1 und nahezu durchgehend auf Platz 2. Auf Meister Bewegung Steyr fehlten am Ende 2 Punkte, auf Micheldorf 1b genau 1 Punkt. Erst am vorletzten Spieltag wendete sich das Blatt gegen die Rot-Weißen. Meister Bewegung verlor gegen Micheldorf 1b und Weyer in Hofkirchen. So half auch der Sieg am letzten Spieltag gegen Bewegung nichts mehr. Auch 2006/07 erreichte der SV den dritten Platz. Meister Reichraming war außer Reichweite, auf den Zweiten Hofkirchen fehlten 7 Punkte, zwischenzeitlich war der SV in Schlagdistanz gerückt. Am drittletzten Spieltag schlug der SV Hofkirchen beeindruckend mit 4:0 und hatte bis auf 2 Punkte an den zweiten Aufstiegsplatz aufgeschlossen. Die letzten beiden Runden verliefen allerdings unerfreulich, das 2:6 in Reichraming war zudem ein unwürdiger Abschied für Langzeittrainer Alfred Holzner.
Die neue Spielzeit wollte man mit neuem Elan unter einem neuen Trainer, dem langjährigen Mittelstürmer Manfred Riedl, beginnen. Es sollte tragischerweise völlig anders kommen. Noch vor Saisonstart erlitt Neotrainer Riedl eine Herzattacke, die er nicht überlebte. Nach diesem Schicksalsschlag lag die Zukunft im Ungewissen… Überraschend konnte sich der SV nach einer Absage an Spieltag 1 und einer Derby-Niederlage in Großraming unter Spielertrainer Dirnberger rasch stabilisieren. Nach 20 Punkten lag man nur knapp hinter den Aufstiegsplätzen. Im Frühjahr machte sich dann allerdings der Schock des Sommers bemerkbar, der SV holte nur 11 Punkte und rutschte auf Platz 6 ab. 2008/09 verbrauchte man 2 Trainer, nach Peter Höllhuber wurde Reinhold Mayr verpflichtet. Über die ganze Saison war der SV nie in das Aufstiegsrennen involviert. So suchte man 2009 wieder einen neuen Trainer und fand ihn in SV-Legende Jürgen Holzner. Den vielleicht zu großen Ambitionen konnte man nur in Spielen gegen die Spitzenteams gerecht werden, zu viele Punkteverluste gegen Nachzügler verhinderten mehr als zweimal Platz 4. Die Reserve wurde 2x Herbstmeister.
Nach dem Abgang von Trainer Holzner stand im Jahr 2011 somit der nächste, größere Umbruch an. In Ex-Regionalligakicker Rudolf Martetschläger fand man rasch einen neuen Trainer. Der erste Herbst verlief trotz vieler Abgänge und Karriereenden auch sehr zufriedenstellend – mit Platz 4 und in Reichweite der Aufstiegsplätze. Eine verkorkste Wintervorbereitung schlug sich in schwachen 12 Punkten im Frühjahr und dem Rückfall auf Platz 5 nieder. Die zweite Saison unter Trainer Martetschläger, nun assistiert von Jan Simo sen. (dieser blieb vier Spielzeiten Reservecoach), verlief ähnlich zur vorhergehenden. Im Herbst hielt man mit Platz 5 (allerdings schon mit deutlichem Rückstand auf die Spitze) noch einigermaßen mit, rutschte man im Frühjahr immer weiter zurück und beendete die Saison auf dem recht schwachen 8.Platz. Wiederum stand eine Neuaufstellung im sportlichen Bereich an. Ebenfalls konnte zu dieser Zeit ein Terrassen-Zubau mit einer großen 65-Jahrfeier 2011 gebührend eingeweiht werden.
Im Sommer 2013 reagierte man auf die Talfahrt und stellte die Mannschaft völlig neu auf, Trainer wurde Thomas Kletzmayr (vorher Großraming) – dieser sollte über fünf volle Spielzeiten Cheftrainer bleiben. Rückkehrer Gerald Hochbichler sowie die Neuzugänge Mario Garstenauer (bereits im Frühjahr) und Andras Babik sollten dem SV-Spiel über die nächsten Jahre den Stempel aufdrücken. Nach einem 3:0 gegen Maria Neustift (vor toller Heimkulisse) eroberte man an Spieltag 1 erstmals seit 5 Jahren die Tabellenspitze. Im Herbst kämpften recht viele Mannschaften um die Spitze, der SV kam auf Platz 4 ins Ziel. Im Frühjahr lag man über die meiste Zeit auf Platz 2 (Relegationsplatz). Nach einem spielfreien Wochenende rutschte man zurück und konnte St.Marien und Vorwärts Steyr 1b nicht mehr überholen. So stand am Ende dennoch ein guter Platz 4 zu Buche.
Rasanter Auf- und Abschwung (2014/15-2017/18)
2014/15 begann weniger erfreulich, viele unnötige Unentschieden pflasterten den Weg im Herbst, dennoch schaffte man mit einer tollen Serie (5 Siege) den Anschluss an den Relegationsplatz (Großraming war enteilt). Wiederum kämpfte man gegen Vorwärts 1b um Platz 2. Der SV schwang sich nach der Winterpause zur besten Frühjahrsmannschaft auf, Vorwärts 1b brachte aber auf Grund starker Verstärkung durch die Regionalligamannschaft den 3-Punkte-Vorsprung aus dem Herbst ins Ziel. Der SV lag trotz des knappen Rennens während der ganzen Saison nie auf einem Aufstiegsplatz. Da halfen auch tolle Siege gegen Vorwärts 1b (2:0) und Meister Großraming (4:0) nichts. Die Serie von 9 ungeschlagenen Spielen (8 Siege, 1 X) zu Saisonende sollte in der Folgesaison noch weiter ausgedehnt werden…
2015/16 stand der Meistertitel der Weyrer nie zur Disposition. Ab Spieltag 2 hatte man die Tabellenführung inne und beendete den Herbst mit 30 Punkten (und 43:6 Toren), wenn auch nur mit knappem Vorsprung, am Platz an der Sonne. Auch im Frühjahr ließ man nichts anbrennen, es wurden sogar 32 Punkte (bei 48:10 Toren) gesammelt. Die überragende Meisterbilanz von 19 Siegen und 5 Unentschieden in 24 Spielen und ein Torverhältnis von +78 war in der Historie unseres Vereins einmalig. Die lang ersehnte Rückkehr in die 1.Klasse Ost konnte nach einem klaren Erfolg beim Marktderby in Kleinreifling (6:0) bereits drei Runden vor Schluss besiegelt werden.
Die Aufstiegssaison übertraf dann die Erwartungen deutlich. Der große personelle Aderlass vor Saisonbeginn und zahlreiche schwere Verletzungen konnten überraschend gut kompensiert werden. Der SV spielte lange um einen Platz in der Bezirksliga mit. Nach einem 4:0-Sieg gegen Haidershofen zur Rückkehr in die 1.Klasse übernahm man zu Beginn Platz 1. Nach einer Niederlage bei Amateure Steyr verlor man zum ersten Mal nach 34 Partien wieder, ein grandioser Auftritt bei Meister Schlierbach (2:1) untermauert aber die Stärke der Weyrer. 26 Punkte standen nach dem Herbst zu Buche (4 Punkte Rückstand).
Im Frühjahr wanderten 25 Punkte auf das Konto. Auch im Frühjahr glänzte man oft (2:1 gegen Bad Hall), aber auch die stolze Heimserie wurdevon Amateure Steyr beendet. Nach 30 ungeschlagenen Partien (09.06.2014-26.03.2017) war dies ein Rückschlag im Aufstiegskampf, dennoch erreichte man den überzeugenden 4.Platz.
In der Saison 2017/18 hatten die Weyrer zu Beginn immense Probleme die Vorsaison zu bestätigen, die erste Herbsthälfte verlief nicht erfolgreich. 7 ungeschlagene Spiele gegen Ende des Herbstes brachten den SV vom Tabellenende weg und gaben einen komfortablen Vorsprung mit ins Frühjahr. Der Schein sollte trügen, der Abgang weiterer Stützen und interne Probleme erwiesen sich als zu viel Ballast. Als schlechteste Mannschaft 2018 rutschte man am vorletzten Spieltag auf den Relegationsplatz. Im Entscheidungsspiel gegen Fixabsteiger Großraming konnte man eine 1:0-Pausenführung nach 2 Gegentoren (das 1:2 aus einem Eigentor) nicht ins Ziel bringen. Ein Sieg hätte zum Nichtabstieg gereicht! In der Relegation gegen Ternberg fand sich schließlich keine konkurrenzfähige Mannschaft mehr zusammen.
Schwieriger Neustart als SPG (seit 2018/19)
Zu Beginn der Spielzeit 2018/19 geht der SV Weyer eine Spielgemeinschaft mit dem ASV Kleinreifling ein, um die Rückkehr in die 2.Klasse Ost zu bestreiten. Beide Weyrer Vereine standen zu Jahresmitte 2018 in einer tiefen Krise und entschlossen sich die Kräfte zu bündeln. Als SPG SV Weyer wurde der schwierige Neuaufbau begonnen, der langjährige SV-Spieler Nusret Koc sollte den kompletten Umbruch umsetzen. Anfangs merkte man die Nachwirkungen des Frühjahrs, es setzte einige heftige Klatschen. Gegen Ende des Herbstes stabilisierte sich unsere Elf und konnte die rote Laterne abgeben.
Leider entschied sich Trainer Koc nach Sonntagberg zu wechseln, wodurch in der Winterpause erneut ein Trainer gesucht werden musste. Bei Imre Biro, der im Herbst 2019 auch Spielertrainer wurde, wurde man schließlich fündig. Auch das Jahr 2019 zeugte nur von einer schleppenden Weiterentwicklung, mehr als das untere Tabellendrittel war enttäuschenderweise wieder nicht drinnen.
So wurde im Winter 2020 erneut ein Trainerwechsel vollzogen. Mit Thorsten Buder als Trainer hievte man einen verletzungsanfälligen Spieler in die Chefrolle. Nach einer guten Vorbereitung sah man sich gut gewappnet für eine deutliche Verbesserung der sportlichen Situation. Die Covid19-Pandemie sorgte aber für weltweite Verwerfungen, der auch der Sport lange Zeit zum Opfer fiel. Ein Training auf Abstand und verschiedene Beschränkungen und Einschränkungen markierten die weiteren Entwicklungen des ungewöhnlichen Spieljahres 2020. Im Herbst konnte bis Ende Oktober fast „normal“ gespielt werden, nach einer tollen Serie gegen Ende kämpfte sich unsere Elf auf Platz 7 vor, bevor eine erneute Unterbrechung den Amateursport wieder in die Knie zwang und wieder verschärfte Regeln den Verein mehr als nur etwas forderte. Die positive Energie konnte aber über die ganze krisenhafte Phase beibehalten werden und im Mai 2021 kehrten die Weyrer Kicker nach sehnsüchtigem Warten auf Rasen zurück.
Gesamtbilanz
Zum 75-Jahrjubiläum kann der SV auf 10 Spielzeiten in der zweithöchsten und 13 Saisonen in der dritthöchsten oberösterreichischen Spielklasse zurückblicken. Nur in den 1950er-Jahren und seit 2000 sind wir in der letzten Klasse aktiv.
Die Derbybilanz sieht folgendermaßen aus: Gegen die Union Großraming holten wir 19 Siege und 8 Unentschieden in 46 Spielen, gegen den SV Reichraming 26 Siege und 12 Unentschieden in 56 Spielen. Im Marktderby gegen den ASV Kleinreifling stehen 22 Siege und 4 Unentschieden in 30 Spielen zu Buche.
Chronik (aus der Festschrift 30 Jahre SV Weyer 1946-1976; 50 Jahre SV Weyer 1946-1996; 65 Jahre SV Weyer 1946-2011; 75 Jahre SV Weyer 1946-2021)